Auf ein Wort: Alexander Pieper, Studio Fizbin

IGM im privaten Dialog mit Akteuren aus der Entertainmentbranche
Please welcome ...
Alexander Pieper, Geschäftsführer Studio Fizbin GmbH
31. März 2025 - 14:19
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Alexander Pieper

Wie würden Sie sich selbst beschreiben?
Vielleicht als einen Bastler? Ich liebe es, mit verschiedenen Disziplinen faszinierende Sachen zu erschaffen. Als kleines Kind habe ich alte Gerätschaften meines Papas mit einem Schraubenzieher auseinandergebaut,versucht zu verstehen, was all die Komponenten machen, sie auseinandergenommen und wieder anders zusammengelötet. Schlussendlich bin ich bei der Programmierung und dann sehr schnell bei der Spieleentwicklung gelandet. Videospiele vereinen als Medium so viele verschiedene kreative Handwerke, dass ich mich magisch von ihnen angezogen fühle. Meine Arbeit als Technischer Direktor hat mich dann auch zum Geschäftsführer einer Spielefirma geführt, da ich auch dort viele verschiedene Bereiche kreativ vereinen kann.

Was ist Ihr größtes Talent?
Ich denke, ich kann ganz gut Teams zusammenführen. Aber ich muss auch sagen, dass das eine Frage ist, mit der ich mich sehr schwertue.

Ihre große Schwäche?
Mein Drang, alles selber zu machen. Ich habe schon angefangen, sehr viele Alltagsgegenstände selbst herzustellen und dadurch ist auch die Sammlung der Werkzeuge / der Utensilien sehr schnell gewachsen.

Womit kann man Sie bestechen?
Mit guten, selbst hergestellten Nahrungsmitteln. Brot, Bier, Nudeln, verschiedensten Gerichten ... meine Liebe für handwerkliches Geschick findet im kulinarischen einen kritischen Wert, den man definitiv zur Bestechung nutzen kann!

Ihr Lieblingsgericht?
Die Spaghetti Bolognese meiner Frau.

Ihr Lieblingsverein?
Eine Wrestlingliga – All Elite Wrestling. Ich selbst kann tatsächlich wenig mit klassischem Sport anfangen. Aber Wrestling vereint Action, Athletik und Dramatik in einem für mich perfektem Ensemble.

Welches Spiel spielen Sie gerade?
Aktuell fast ausschließlich Reignbreaker, da wir kurz davor sind, es zu veröffentlichen und ich in der finalen Phase hands-on am bugfixen bin.

Welche Sportart betreiben Sie?
Leider keine wirkliche, außer Fahrradfahren aktuell. Ich fahre bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad ins Büro, was pro Tag ca. 18km ausmacht. Auch wenn ich mich bei -10°C manchmal etwas überwinden muss, so bin ich doch jedes Mal sehr froh, dass ich die 30 Minuten pro Weg habe, um mich etwas zu bewegen und den Kopf komplett auszuschalten.

Wie können Sie am besten entspannen?
Ich habe dank meines Kollegen und Freundes Tobias Frisch vor einigen Jahren mein Tabletop Hobby aus der Jugend wieder aufleben lassen. Das heißt, am besten kann ich entspannen, wenn ich eine Handvoll Plastik-Miniaturen vor mir habe, die ich dann über unzählige Stunden bemalen kann.

Wo haben Sie Ihren letzten Urlaub verbracht?
An der Nordküste von Frankreich. Ich persönlich tue mich schwer mit wochenlangem Urlaub bei 40°C in der Sonne am Strand, aber Nordfrankreich hat für mich im Sommer einfach das perfekte Klima. Nicht zu heiß und doch warm genug, um den Tag am Strand und im Wasser zu verbringen. Gleichzeitig ist die Bierkultur aus Belgien in Nordfrankreich ziemlich präsent, was das Schlemmen am Abend dann sehr attraktiv macht.

Welche Fremdsprache würden Sie gerne fließend sprechen?
Ich würde sehr gern Arabisch sprechen. Es ist eine Sprache, die so weit verbreitet ist und gleichzeitig ein so großes Mysterium für mich darstellt.

Wo hätten Sie gerne Ihren Zweitwohnsitz?
Tatsächlich habe ich die Berge im Umland von Madrid für mich entdeckt. Meine spanischen Wurzeln ziehen mich schon lange immer wieder nach Spanien, aber erst kürzlich habe ich die Mittelgebirge um Madrid entdeckt und muss sagen: Das erinnert mich schon sehr stark an Red Dead Redemption 2 und da könnte ich auf jeden Fall alle paar Wochen wohnen. Wenn es einen CO2-günstigen Reiseweg gäbe.

Was war Ihr schönster Lustkauf?
Auch wenn das nun ein Klischee erfüllt: meine Küchenmaschine. Ich habe mit dem Brotbacken angefangen lange bevor es cool wurde durch Corona und verschiedenste Sauerteigvarianten versucht. Dann kam Corona und plötzlich haben alle gebacken und ich hatte Probleme, bei meiner Mühle Mehl zu bekommen. Dann habe ich angefangen, verschiedenste Sachen mit der Küchenmaschine zu versuchen, und seit bald 10 Jahren leistet sie hervorragende Dienste.

Welcher Person würden Sie gerne begegnen?
Ich tue mich mit der aktuellen Weltlage sehr schwer, aber wenn ich wirklich einen Wunsch frei hätte: Donald Trump und Elon Musk. Ich würde gerne beiden eine ordentliche Backpfeife geben und sie fragen: „Schämen Sie sich eigentlich nicht?“. Wenn es wirklich nur eine Person sein darf, müsste ich priorisieren, wer die Backpfeife mehr verdient hat. Da bin ich noch unentschlossen, wer dem Faschismus mehr verfallen ist.

Gibt es einen Traum, den Sie unbedingt verwirklichen möchten?
Ich würde bei all der Liebe zur Bastelei gerne endlich eine gute Balance für mein Zeitmanagement finden. Genug Zeit, um Arbeit mit Familie und mit Freizeit so zu verbinden, dass ich den Stress im Leben nachhaltig loswerden kann.

Ergänzen Sie bitte: IGM ist für mich …
… ein Blick in die obersten Etagen der Spieleentwicklung, der mich seit meiner Karriere begleitet und über den ich mich jedes Mal bei der nächsten Ausgabe sehr freue!