Im Dialog: Marc-Alexander Knipschild, snakebyte

IGM im privaten Dialog mit Akteuren aus der Entertainmentbranche
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Marc-Alexander Knipschild, Head of Marketing, snakebyte distribution GmbH
07. Oktober 2021 - 12:52
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Marc-Alexander Knipschild, Head of Marketing, snakebyte distribution GmbH

Wie würden Sie sich selbst beschreiben?
Als einen leidenschaftlichen Kämpfer für meine Überzeugungen, loyal, beherzt, ausgesprochen emotional, bisweilen stur (es fiel wohl schon mal der Begriff Besserwisser, aber das kann ich mir gar nicht vorstellen). Ich habe immer ein offenes Ohr und gebe auch gerne mal meine Meinung kund. Ach, und ich rede gerne. Und viel ...

Was ist an Ihnen außergewöhnlich?
Bis heute habe ich den größten Teil meines Lebens drauf geachtet, dass alles, was ich mache, mir Freude bereitet. Wenn das nicht mehr gegeben war, habe ich aufgehört und etwas Neues angefangen, auch wenn mir das ab und an persönlich zum Nachteil gereicht hat. Man mag das egoistisch nennen, ich denke allerdings, dass es eher mit Integrität zu tun hat.

Was würden Sie gerne an sich ändern?
Hatte ich erwähnt, dass ich gerne und viel rede? Ich sollte wirklich mehr zuhören und ab und zu den Impuls, meinen Senf dazugeben zu müssen, unterdrücken. Und gerne würde ich ohne Abgabedruck genauso effektiv und effizient arbeiten wie mit.

Welchen Versuchungen können Sie nicht widerstehen?
Ich kann mich noch so sehr anstrengen, wenn ich mit gutem Essen und einem tollen Wein geködert werde, ist es vorbei mit dem Widerstand.

Wie sieht für Sie ein perfekter Tag aus?
Es ist warm, die Sonne scheint, keine Verpflichtungen, meine Lieben um mich, vielleicht ein Buch, vielleicht Musik, auf alle Fälle gutes Essen und Trinken.

Womit kann man Sie bestechen?
Hält sich nicht jeder für standhaft und unbestechlich? Und dann kommen die Kinder und sagen „bittööö“ und das war’s mit den hehren Vorsätzen. Ansonsten wird es schwierig, wenn man versucht, mich zu etwas zu bringen, worin ich keinen Sinn sehe.

Ihr Lieblingsgericht?
Es ist schwer, sich auf ein Gericht zu beschränken. Es gibt so viele Gerichte, für die ich alles stehen und liegen lasse: ein perfekt zubereitetes Risotto zum Beispiel, hausgemachte Dim Sum und hinterher unbedingt Pastéis de Nata oder Zabaione oder Cannoli ...

Ihr Lieblingsverein?
Immer wieder leidgeprüft seit Jahrzehnten, aber born and raised im Herzen von Europa – nur die SGE!

Ihre Lieblingsband?
Stellt doch nicht solche Fragen, da kann ich mich nicht festlegen. Meine längste Band-Liebe gehört sicher Wedding Present (C86 anyone?), aber Bach und Puccini sind ja keine Bands, Bowie und Cave auch nicht und wie könnte ich die Pixies, New Order oder Kraftwerk außer Acht lassen?

In welchem Film hätten Sie gerne mitgespielt?
Da darf ich gar nicht zu intensiv nachdenken, sonst wird die Liste endlos (siehe die Musik-/Band-Frage). Also spontan rausgehauen: Eigentlich in jedem Tarantino-Film, da sollte der Spaßfaktor stimmen.

Welche Sportart betreiben Sie?
Wer mich kennt, weiß, dass das die unbequemste Frage bis jetzt ist. Immerhin habe ich mir wieder angewöhnt, wenigstens zweimal die Woche ins Fitnessstudio zu gehen, in meinem Alter muss man ja „was machen“ ...

Wofür geben Sie gerne Geld aus?
Das ist relativ einfach – eigentlich für alles, was mir Spaß macht und von dem ich in dem Moment glaube, dass ich es brauche und es mir guttut. Glücklicherweise habe ich da eine recht hohe Trefferquote. Generell kann man sagen, dass ich wohl am meisten in Lebensmittel, Kochausrüstung und in Fotografie investiere.

Wo haben Sie Ihren letzten Urlaub verbracht?
Durch fehlende Fernreiseoptionen in den vergangenen 1 ½ Jahren habe ich mich mal wieder auf die alte Heimat fixiert und war einige Male im wunderschönen Rheingau. Natürlich unter anderem, um meine Weinvorräte aufzufüllen.

Welcher Person würden Sie gerne mal begegnen?
Eigentlich habe ich mir abgewöhnt, Menschen, die ich bewundere, unbedingt mal treffen zu wollen, da kann man leicht enttäuscht werden (ja, Erfahrungswerte). Vielleicht würde ich es mit Ferran Adrià aber noch mal versuchen.

Welchen Rat würden Sie Ihrem 16-jährigen Ich geben?
Viel lieber würde ich mein älteres Ich fragen, ob er in (meinen) nächsten Jahren rückblickend etwas anders gemacht hätte. So hätte ich ja wenigstens heute noch etwas davon. Mein 16-jähriges Ich hat das schon ganz ok gemacht ...

Gibt es einen Traum, den Sie unbedingt verwirklichen möchten?
So kitschig das klingen mag: Ich möchte gesund, glücklich, liebend und geliebt werdend, so alt werden, dass das Leben mir noch Spaß macht.

Ergänzen Sie bitte: IGM ist für mich …
... eine sehr kurzweilige Lektüre, die mich mit den relevanten Themen der Branche versorgt, gut recherchiert und angemessen kritisch bewertet. Das Editorial allein gehört bei uns im Unternehmen zur Standardlektüre der meisten Kollegen. Weitermachen, danke!