E-Sport-Vereine ab Januar 2026 gemeinnützig

"Historischer Tag für den E-Sport in Deutschland"
10. September 2025 - 12:16
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Copyright: Dirk Mathesius
game-Chef Felix Falk
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E-Sport-Vereine sollen ab dem 01. Januar 2026 als gemeinnützig behandelt werden. Nachdem ein erster Textentwurf Anfang der Woche noch insbesondere wesentliche rechtliche Probleme mit sich gebracht haben soll, wird der finale Regierungsentwurf vom game-Verband, dem E-Sport-Bund Deutschland (ESBD) und dem Landessportbund Nordrhein-Westfalen nun sehr begrüßt. Neben der Würdigung von E-Sport und den Vereinen, die E-Sport gemeinwohlorientiert betreiben wollen, wird gleichzeitig die Autonomie sowohl des E-Sports als auch des klassischen Sports durch die Regelung gewahrt. Nachdem die Gemeinnützigkeit für E-Sport erstmals bereits 2018 im Koalitionsvertrag genannt wurde, wird sie mit diesem Gesetzesentwurf nun auf den Weg gebracht, muss dafür aber im parlamentarischen Verfahren noch final verabschiedet werden.

Felix Falk, Geschäftsführer des game: „Der heutige Kabinettsbeschluss ist das langerwartete und wichtige Signal für den E-Sport-Standort Deutschland. Die jetzt gefundene Lösung zur Gemeinnützigkeit hilft dem E-Sport und dem Sport. Damit können sich die Vereine endlich gemeinnützig engagieren. Besonderer Dank gilt Finanzminister Lars Klingbeil und Games-Ministerin Dorothee Bär. Wir zählen jetzt auf den Deutschen Bundestag, diese gesellschaftspolitische Würdigung von E-Sport auf den Weg zu bringen.“

Christopher Flato, ESBD-Präsident: „Heute ist ein historischer Tag für den E-Sport in Deutschland. Mit der Anerkennung der Gemeinnützigkeit erhält der E-Sport endlich die rechtliche und gesellschaftliche Anerkennung, für die wir und viele andere seit vielen Jahren gekämpft haben. Diese Entscheidung schafft die Grundlage, dass E-Sport-Vereine in ganz Deutschland die gleichen Chancen haben wie traditionelle Sportvereine: Sie können besser fördern, ausbilden und integrative Arbeit leisten. Gleichermaßen erhalten Sportvereine nun endlich die rechtliche Sicherheit, um nachhaltige Angebote im E-Sport zu schaffen. Davon profitieren nicht nur unsere Athletinnen und Athleten, sondern auch Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die über den E-Sport Gemeinschaft, Wertevermittlung und Teilhabe erleben. Wir bedanken uns ausdrücklich bei allen politischen Entscheidungsträgern, die diesen wichtigen Schritt ermöglicht haben und blicken gespannt auf die endgültige Umsetzung durch den Bundestag."

Jens Wortmann vom Landessportbund Nordrhein-Westfalen: „Mit dem Kabinettsentwurf setzt die Bundesregierung die angekündigte Gemeinnützigkeit des E-Sports um. Besonders zu begrüßen ist, dass die Bundesregierung die Kritik verschiedener Verbände am Referentenentwurf aufgegriffen hat und der Vorschlag nun wesentlich praxistauglicher ist, gerade auch für Sportvereine. Die Betonung des Jugendschutzes, aber auch der Potenziale des E-Sports für Gesundheitsförderung, Suchtprävention und Stärkung der Sozialkompetenz ist ebenfalls positiv zu bewerten."

game-Verband
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