
Die Embracer Group steht vor einem Führungswechsel: Mitgründer Lars Wingefors gibt nach sechs Jahren seine Position als CEO ab und wechselt ab September in den Aufsichtsrat. Sein Nachfolger wird ab dem 1. August Phil Rogers, derzeitiger VIze-CEO und Chef des Tochterunternehmens Crystal Dynamics - Eidos.
Wingefors’ Amtszeit war geprägt von extremen Höhen und Tiefen. Unter seiner Führung expandierte Embracer durch milliardenschwere Übernahmen wie Gearbox (1,3 Milliarden Dollar), Saber Interactive (525 Millionen Dollar) und den Brettspiel-Riesen Asmodee (2,75 Milliarden Euro). Doch der Kollaps eines geplanten Deals mit einem Volumen von zwei Milliarden Dollar mit dem saudischen Savvy Games Group im Jahr 2023 zwang den Konzern zu einem radikalen Umbau. 1.400 Stellen wurden gestrichen, Studios wie Volition („Saints Row“) und Free Radical Design („TimeSplitters“) geschlossen, Gearbox und Saber Interactive verkauft.
„Als Eigentümer muss man die Verantwortung tragen. Vieles würde ich heute anders machen“, räumte Wingefors ein, bezeichnete die Kritik an seiner Person jedoch als „teilweise berechtigt“. Als Executive Chair will sich Wingefors künftig auf „strategische Initiativen, M&A und Kapitalallokation“ konzentrieren. Das sind genau jene Bereiche, die Embracers bisherige Wachstumspolitik bestimmten. Phil Rogers, seit 2022 bei Embracer und ehemaliger CEO von Square Enix West, übernimmt die operative Führung.