Nachruf auf Uwe Bassendowski

Sony PlayStation: Deutschland-Chef im Alter von 60 Jahren verstorben
26. Oktober 2021 - 14:52
Image
Uwe Bassendowski

Uwe Bassendowski war ein besonderer Mensch. Wenn ein Mensch einen Raum betritt und es unter den Anwesenden kurzzeitig still wird, dann weiß man, dass man es mit jemand Besonderem zu tun hat. Uwe war so ein Mensch. Selbstsicher und kraftvoll. Charismatisch. Einer mit Ecken und Kanten.

„Du bist kein Arschkriecher, darum mag ich dein Heft“, sagte Uwe einmal zu mir. Ich glaube, das war ein Lob. Unsere Begegnungen waren stets geprägt von gegenseitigem Respekt. Uwe sprach nie viel, aber was er sagte, hatte Hand und Fuß. Das musste es auch. Uwe war sich seiner Position bewusst.

Uwe mochte keine Fehler. Aber er verzieh sie, wenn man zu ihnen stand.

Immer hart. Dabei immer fair.

Bei unserer letzten Telko begann er das Gespräch mit „Jetzt frag mich bloß nicht, wie das Wetter in Neu-Isenburg ist, sondern fang einfach mit deinen Fragen an“. Da wusste man Bescheid. Ein Interview mit Uwe wollte gut vorbereitet sein, amateurhaftes Verhalten wurde nicht geduldet, Unwissen sofort entlarvt, unbequeme Fragen wurden gerne mit noch unbequemeren beantwortet.

Uwe hat Sony PlayStation in einem der wichtigsten Märkte zu dem gemacht, was es heute ist. Die Nummer Eins zu sein, war ihm wichtig. Gerne sprach er von „Mitbewerbern“, „Wettbewerb“ wurde nicht geduldet.

Uwe und ich waren nicht befreundet. Dazu war er zu unnahbar. Wenn wir uns trafen, sprachen wir über Geschäftliches, Privatleben blieb Privatleben. Aber er war ein Mensch, der gerade aufgrund dieser Verschlossenheit immer wieder aufs Neue meine Neugierde weckte. Mit stolzer Brust und ohne Wenn und Aber für seine Ideale einzustehen war etwas, was ich von ihm gelernt habe. In allem, was Uwe tat, wohnte eine unglaubliche Konsequenz inne. Ich fand das immer bewunderns- und bemerkenswert.

Uwe hat eine Ära geprägt. Man hatte nie das Gefühl, dass es mit Sony PlayStation mal bergab gehen könnte. Uwe war ja da. Als feste Konstante, als jemand, der nie den leichten Weg ging, der immer die Herausforderung suchte, auch und gerade, weil er ein fantastisches Team hinter sich wusste, das zu ihm stand und ihm auch mal den Rücken freihielt. Denn auch das war Uwe: Ein Teamplayer. Seine Stärke resultierte aus der Power seiner Mitarbeiter – dem Mit- und Füreinander.

Dass Uwe Bassendowski nicht mehr unter uns ist, macht mich traurig.

Doch letztlich ist er nur vorangegangen. Das war seine Art.

Wir alle werden einmal nachfolgen. [Marius Hopp]

Sony
Nixxes Software und Sucker Punch Productions bringen das Samurai-Epos mit technischen Verbesserungen auf den PC
Alternative zum Passwort
Künftig "noch mehr Spielevielfalt bieten"