Games-Branche leidet unter Fachkräftemangel

Unternehmen klagen über zu viel Bürokratie bei der Einstellung von Fachkräften aus Drittstaaten
02. März 2023 - 11:20
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Der Mangel an spezialisierten Kräften und die bürokratischen Hürden bei der Anstellung hemmen laut Umfrage des game Bundesverbandes das Wachstum deutscher Unternehmen. Besonders dramatisch sehe es bei der Spieleprogrammierung aus. Neun von zehn Unternehmen berichten, dass es schwer sei, in diesem Bereich Fachkräfte einzustellen. Große Herausforderungen sehen die Unternehmen zudem in den Bereich Technical Art (68%), Game Producing (61%) und Game Design (59%). 

Dabei sind Arbeitgeber in der deutschen Games-Branche international gut aufgestellt: Bereits 21 Prozent der Mitarbeitenden bei Studios und Publishern stammt aus Drittstaaten. In acht von zehn Unternehmen wird teilweise oder ausschließlich Englisch kommuniziert. Die Integration von Fachkräften aus Drittstaaten sei entsprechend einfach zu bewerkstelligen. Trotz der Vorteile haben bisher nur 42% der Unternehmen diesen Schritt gemacht. Gründe, die dagegen sprechen, seien zu hohe Kosten (22%) oder der komplizierte Ablauf (42%). Die Unternehmen beklagen mehrheitlich die vielen bürokratischen Hürden, wie fehlende Anerkennung von Ausbildungszeugnissen, lange Bearbeitungsdauer von Anträgen, fehlende Gehaltsuntergrenzen sowie die zu geringe Hilfe von Ämtern.
 
„Das starke Wachstum bei der Anzahl von Games-Unternehmen und Beschäftigten in jüngster Zeit zeigt: Der Games-Standort Deutschland ist im Aufschwung. Damit das so bleibt, müssen politisch noch mehr Hürden aus dem Weg geräumt werden. Neben der Aufstockung der Games-Förderung gehört dazu auch die Vereinfachung des Fachkräftezuzugs aus Drittstaaten. Zwar können deutsche Games-Unternehmen durch die Förderung inzwischen besser um die weltweit begehrten Fachkräfte konkurrieren. Häufig ziehen sie aber weiterhin den Kürzeren, da die Regelungen für Deutschland zu kompliziert, zeitaufwändig und teuer sind. Beim anstehenden Fachkräfteeinwanderungsgesetz sollten deshalb auch die Bedarfe der Games-Branche beachtet werden, die sich auch in anderen besonders dynamischen und innovativen Bereichen feststellen lassen“, sagt Felix Falk, Geschäftsführer des game – Verband der deutschen Games-Branche.
 
 

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