Nach einem starken Wachstum während der Corona-Pandemie, hat sich das Umsatzwachstum des deutschen Spielemarktes abgeschwächt. Im ersten Halbjahr 2021 ist der deutsche Spielemarkt noch um 22% gewachsen, im gleichen Zeitraum 2022 lag das Wachstum bei nur noch zwei Prozent. Der Umsatz mit Computer- und Videospielen sowie Gaming-Hardware lag somit im ersten Halbjahr 2022 bei 4,5 Milliarden Euro. Das teilt der Branchenverband Game mit und bezieht sich dabei auf Erhebungen der Unternehmen GfK und Data.ai.
Vorige Wachstumstreiber wie der Umsatz mit Spiele-Apps sind sogar gesunken. Der Umsatz durch In-App-Käufe lag bei 1,3 Milliarden Euro und ist somit gegenüber dem Vorjahr um sieben Prozent gefallen. Aufwärts ging der Umsatz in den Bereichen In-Game-Käufe bei PC- und Videospielen (+24% auf 705 Millionen Euro), Abonnements für einzelne Spiele (+19% auf 85 Millionen Euro) und Gebühren für Online-Dienste (+10% auf 416 Millionen Euro). Im Bereich der Spiele-Hardware konnte nur das Segment Spiele-PCs und -Laptops um 10% auf 479 Millionen Euro wachsen.
„Die langfristigen Effekte der Corona-Pandemie wie die zahlreichen Verschiebungen neuer Titel, Lieferengpässe und die allgemeine Eintrübung der wirtschaftlichen Aussichten hinterlassen auch im Games-Markt ihre Spuren. Nach dem besonders starken Wachstum der vergangenen zwei Jahre und im Vergleich zu der weit problematischeren Situation in vielen anderen Branchen steht der Games-Markt allerdings weiterhin gut da“, sagt Felix Falk, Geschäftsführer des Bundesverbandes Game.