Ordentlich was los: Ein Rückblick auf die gamescom 2024

Die gamescom 2024 ist Geschichte. Was lief in Köln gut, was weniger gut – und was vielleicht überhaupt nicht gut? Jenseits der offiziellen Erfolgsmeldungen gibt es schließlich immer auch Dinge, die verbessert werden könnten, ja: sollten. Für ein paar Anregungen dieser Art haben wir mit ExpertInnen aus verschiedenen Branchensparten gesprochen.
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(Foto: Koelnmesse / gamescom / Thomas Klerx)
Boulevard Nord
(Foto: Koelnmesse / gamescom / Thomas Klerx)

„Die gamescom hat 2024 in allen strategisch wichtigen Bereichen neue Bestwerte erzielt“, heißt in der Pressemeldung, die der game pünktlich zum Messe-Schluss veröffentlichte. Im Folgenden gibt es erst mal eine gewichtige Ladung Zahlen, die genau das belegen sollen. Rekorde habe es bei den Ausstellern gegeben („über 1.400“), ebenso bei der Internationalität („Gäste aus 120 Ländern, allein 48 Länderpavillons aus 37 Ländern“), nicht zu vergessen die internationale Reichweite („+ 75 Prozent auf 310 Millionen Views allein bis Samstagabend“). Dies alles unterstreiche, so der Verband, dass „die gamescom als Höhepunkt der weltweiten Games-Branche einmal mehr einen riesigen Sprung nach vorne gemacht hat“. Ach ja: Auch die Zahl der BesucherInnen sei gegenüber dem Vorjahr von 320.000 auf 335.000 gestiegen.

Nun ist es rein bildlich betrachtet nicht ganz risikofrei, auf dem Höhepunkt von etwas einen „riesigen Sprung nach vorne“ zu machen. (Wenn schon, dann eher nach oben). Aber abgesehen von solchen stilistischen Feinheiten liest sich die Bilanz der gamescom 2024 durchaus beeindruckend. 335.000 BesucherInnen sind eine ganze Menge – aber um diese Menge auch wirklich zufrieden zu stellen, braucht es natürlich auch viel Organisationstalent, Einsatz und Sinn fürs Detail. Genau hier möchten wir mit diesem Rückblick anknüpfen: Was hat den fachkundigen BeobachterInnen an der diesjährigen Messe gefallen – und wo sehen sie Verbesserungsbedarf? Um das herauszufinden, haben wir uns im Nachgang der Messe in der Branche umgehört.

Gestiegene Kosten
Peter Brücker kennt die gamescom wie seine Westentasche. Als Co-Gesellschafter und Geschäftsführer der Marketpoint GmbH betreibt Brücker seit jeher einen allseits bekannten Gemeinschaftsstand: Erst auf der Games Convention in Leipzig – und später dann auf der gamescom in Köln. Bereits für IGM 04/2024 hatten wir mit Brücker darüber gesprochen, was die gamescom aus Sicht der Aussteller besser machen kann. Zentraler Punkt war dabei die Kostenentwicklung. „Wir zahlen heute das Vierfache von dem, was wir 2009 gezahlt haben“, sagte Brücker damals im Interview – und bezog sich damit auf Flächenpreise und Nebenkosten. Welches Fazit zieht der Marketpoint-CEO nun also nach der gamescom 2024? „Die Koelnmesse hat die Energiekostenpauschale gesenkt, aber alle anderen Kosten sind gestiegen“, sagt er. Abgesehen davon bescheinigt er den Messeveranstaltern, eine „sehr solide, erfolgreiche Grundlage“ für die Aussteller geschaffen zu haben. „Unsere Partner haben sich auf unserem Stand wohlgefühlt, gute Gespräche geführt und sind zufrieden wieder von der Messe gefahren.“

Unsere Partner haben sich auf unserem Stand wohlgefühlt

 

Brücker schätzt, dass die Marketpoint-Standfläche gegenüber dem Vorjahr um etwa 10 Prozent gewachsen ist – und der Konsum um etwa 20 Prozent. Mit seinem legendären „Hotdog-Barometer“ (auch vegan) verfügt Marketpoint über einen durchaus zuverlässigen Indikator für die Kundenfrequenz am Stand. „Ich habe den generellen Konsum auf unserem Gemeinschaftsstand noch nicht nach Tagen aufgeschlüsselt“, sagt Brücker. „Aber ich habe den Eindruck, dass der Konsum am Mittwoch deutlich höher war als am Donnerstag.“ In der Vergangenheit sei die Kundenfrequenz am ersten und zweiten Messetag eigentlich immer gleich groß gewesen, so der Experte – mit dem Freitag als weitaus ruhigerem dritten Tag. „Dieses Jahr haben wir beobachtet, dass sich das Geschäft stärker auf den Mittwoch konzentriert hat und der Donnerstag schon etwas schwächer war“, sagt Brücker. Womöglich haben viele Marketpoint-BesucherInnen also bereits den Mittwoch genutzt, um das Gros an Deals und Gesprächen abzuwickeln. Ob das im Business-Bereich grundsätzlich so war, lässt sich allerdings kaum beurteilen – denn dafür bräuchte es weitere Ausstellerdaten.

Ärgernis Hotelzimmerpreise
Zur allgemeinen Kostenentwicklung tragen auch die Hotelzimmerpreise bei. Dass diese während der gamescom regelmäßig durch die Decke gehen, ist ein weithin bekanntes Ärgernis. „Die Kölner Hote­liers versuchen eben, Kasse zu machen“, sagt Peter Brücker. „Man muss sehen, ob da irgendwann mal der Bogen überspannt ist.“ Die Messeveranstalter hätten darauf natürlich nicht wirklich Einfluss, gibt Brücker zu bedenken – und rät Wucher-Unwilligen, sich in Düsseldorf oder Aachen umzuschauen: Dort bekomme man auch noch Übernachtungen zu ganz normalen Preisen. Was die direkten Ausstellerkosten betrifft, rät Brücker derweil zur Vorsicht: „Alle tragen die Kostenentwicklung mit, solange es funktioniert und eine hohe Resonanz da ist“, sagt er. „Ich halte das aber immer für ein bisschen gefährlich, weil man ja nicht weiß, wie lange so etwas gut geht.“ Stand heute habe niemand seine Messeplanung nur deshalb abgesagt, „weil ein Ticket zu teuer ist“, so Brücker. Bei noch höheren Preisen könne sich das aber ändern.

Eine alljährliche Herausforderung ist die Lenkung der gamescom-Massen. Wie haben das die Veranstalter in diesem Jahr hinbekommen? Unser persönlicher Eindruck ist, dass speziell der Boulevard an den Publikumstag schon sehr (!) überfüllt war – und man zeitweise nur im Schneckentempo vorwärts kam. (Was besonders lästig ist, wenn der Countdown bis zum nächsten Pressetermin tickt.) Die Steuerung der Besucherströme sei ein „komplexes Thema“, sagt der PR-Experte Fabian Mario Döhla (Sega / CD Projekt Red / GOG). „Über 300.000 Leute sind einfach so eine heftige Zahl.“ Die Sicherheit sei angesichts dieser Massen wichtiger denn je, betont Döhla: „Passiert ist nix, also muss man das erst mal loben. Die Umleitungen kennt man inzwischen, toll sind sie nie – aber das sind zusammengedrückte Menschen auch nicht.“ Bei der Opening Night Live sei der Einlass etwas wild gewesen, berichtet Döhla – hier müsse man das Personal noch besser schulen. „Gleichzeitig wissen wir aber alle, dass es sehr schwer ist, gutes Personal zu finden“, gibt er zu bedenken. „Und so gesehen lief es 2024 doch durchaus gut.“

Gedrängel und Schleichwege
Das Thema „Crowd Control“ scheint also in jedem Fall eine offene Messe-Baustelle zu sein. Wie also lässt sich der Aufenthalt angenehmer und sicherer gestalten, wenn mehr als 300.000 Menschen (an fünf Tagen) übers Gelände strömen? Auch Joachim „Onkel Jo“ Hesse hat dieses Jahr nicht nur gute Erfahrungen gemacht. Die Haupthallen und die dazugehörigen Gänge seien ab dem Donnerstag überfüllt gewesen, konstatiert der Branchenveteran, der dieses Jahr den Stand von BASF Gaming mit verantwortete. „Wohl dem, der sich da ein paar Meter durch Schleichwege sparen konnte“, sagt Hesse. Das Bad in der rollenden Menschenmenge sei da schon weniger angenehm gewesen. „Bei den Umleitungen durch die pralle Sonne würden sich die BesucherInnen sicher über kostenlose Wasserspender freuen“, empfiehlt „Onkel Jo“ den Organisatoren. Ansonsten sei er als Aussteller dieses Jahr sehr zufrieden gewesen, speziell beim FachbesucherInnen-Einlass habe es keine langen Wartezeiten gegeben. Im Vorfeld der Messe habe er jedoch von Schwierigkeiten bei der Akkreditierung von CreatorInnen und FachbesucherInnen gehört, so Hesse. „Wer da im Einzelfall entscheidet, sollte die Branche im Blick haben. Mir persönlich ist auf dem Messegelände jeder kleinere Streamer mit fundiertem Spielewissen lieber als Influencer mit großer Reichweite, die TikToks über Zuckerwasser verbreiten.“

 

Wer da im Einzelfall entscheidet, sollte die Branche im Blick haben

Daniel Budiman war mit der Firma Rocket Beans Entertainment (vgl. IGM 15/2023) auf der gamescom: Die Hamburger Medienfirma fuhr in Köln ein volles Programm, das von der ONL-Coverage über eine abwechslungsreichen Bühnen-Show (Gaming-Challenges, Gewinnspiele, Live-Karaoke etc.) bis hin zu den bekannten Live-Streams reichte. Budiman lobt an der gamescom den „kitschigen Alltime-Klassiker: die Stimmung“. Trotz schwieriger wirtschaftlicher Lage vieler Unternehmen sei die die Stimmung vor Ort insgesamt gut gewesen, so der Rocket-Beans-Mitgründer. „Die gamescom hat es aus meiner Sicht erneut geschafft, ihre Stärke auszuspielen: Sie hat Menschen mit der gleichen Leidenschaft, ob nun beruflich oder als Besucher, für ein paar Tage zusammengebracht und mit einem vielfältigen Programm unterhalten“, sagt Budiman. Verbesserungsvorschläge hat er dennoch: „Ich würde den gamescom congress thematisch eher am Fachbesuchertag sehen als am ersten Messetag, dem Donnerstag.“ Der Vorteil wäre aus seiner Sicht, dass noch mehr devcom-Besucher auch am Kongress teilnehmen würden. Auch dem gamescom invest circle würde laut Budiman eine Vorverlegung vom Donnerstag auf den Mittwoch gut tun. Zugleich müssten bei solchen organisatorischen Dingen natürlich auch eine Vielzahl von Wünsche und Befindlichkeiten berücksichtigt werden.

Fragwürdiger Aussteller
Gestört hat Budiman an der diesjährigen gamescom indes vor allem ein ganz bestimmter Aussteller: Qiddiya. „Dieses weitere Großprojekt des saudischen Staatsfond PIF buchte sich großzügig Standfläche und präsentierte mit ihrer ‚MEK Fortress‘ und einer endlos langen – und oftmals leeren – Meet-and-Greet-Warteschlange ... ja was eigentlich?“, fragt Budiman rhetorisch – und beantwortet seine Frage gleich selbst. Das Ganze sei eine massive Werbekampagne für QiddiyaCity gewesen: Einen Gaming- und E-Sport-Themenpark, den die saudische Regierung im kommenden Jahr unweit der Hauptstadt Riad eröffnen will – und der dann rund 600.000 „Einwohner“ beherbergen soll. „Für mich ein weiterer Beweis, dass hier massiv in alle kulturwirtschaftlichen Bereiche – auch außerhalb des Gamings – investiert wird“, beobachtet Budiman. „Für mich persönlich bleibt es aufgrund der Menschenrechtslage in Saudi-Arabien weiterhin problematisch, die diversen Investitionen neutral zu betrachten.“ Auch Fabian Döhla ist kein Fan von Whitewashing – und findet es „deshalb immer etwas problematisch, wenn sich politisch schwierige Länder für die Aufbesserung ihres Images auf Events einkaufen“. Allerdings gibt Döhla zu bedenken, man lebe hier – im Gegensatz zu solchen Ländern – „in einer freien Welt“. Genau deshalb müsse man sich „am Ende wohl damit arrangieren, auch solche Präsenzen auf der Messe zu haben“.

Ein anderes kontroverses Thema war in diesem Jahr die Einlasspolitik. Genauer gesagt: die Einlasspolitik für Eltern mit unter vierjährigen Kindern. Ausgelöst wurde die Diskussion von der Games-Entwicklerin Katharina Weiß: Ihr war mit ihrem Kleinkind der Eintritt zur gamescom verwehrt worden – was sie dann in einem Social-Media-Post kritisierte. Die Diskussion schlug an den Folgetagen hohe Wellen – etliche Diskutanten waren anderer Meinung als Weiß, einige von ihnen äußerten sich auch so verletzend, dass die Diskussion moderiert werden musste. Dass Weiß als gamescom-Besucherin mit Kleinkind keineswegs eine Ausnahme darstellt, betont Madeleine Egger. Die Chefin von Womenize! und Business-Developerin von Booster Space aus Berlin hat in Köln  ihre eigenen Erfahrungen gemacht. „Mein Partner hat sich extra Urlaub genommen, um mich vor Ort zu unterstützen“, berichtet Egger. „Auch ein Exhibitor-Ticket von 90 Euro haben wir für ihn mitgekauft, in der Hoffnung, dass er mich auf dem Messegelände unterstützen kann.“ Dass sie beide ihr Kind dann am Fachbesuchertag mit auf die Messe nehmen konnten, sei nur deswegen möglich gewesen, weil man das Einlasspersonal offenbar nicht flächendeckend gebrieft habe, so Egger. Ihr Kind habe in der Business Area auch fast durchgehend einen Lärmschutzkopfhörer getragen.

Hausrecht oder Flexibilität?
„Ja klar, die Koelnmesse hat Hausrecht und kann machen was sie will“, sagt Egger. „Aber wieso nicht an Inklusion arbeiten? Wenn Kinder vor Lärm geschützt werden müssen, warum die Erwachsenen nicht? Zudem dürfen Vierjährige sogar mit in die Entertainment-Hallen mitgenommen werden, die sind also nicht schützenswert.“ Als Rabenmutter hingestellt zu werden, wenn man beruflichen Verpflichtungen nachkomme, empfindet Egger als sehr verletzend. „Mir ist die Sicherheit meines Sohnes enorm wichtig – und ich würde nie etwas machen, um seine Gesundheit zu gefährden.“ Sollte die Koelnmesse hier künftig nicht mehr Flexibilität bieten, dann werde die gamescom uninteressant für sie, betont Egger – „auch im Hinblick auf einen weiteren Kinderwunsch“. Viele Männer und Frauen hatten auf Social Media geäußert, dass man doch mal ein Jahr aussetzen könnte. „Dass dies nur den ‚besten‘ Fall darstellt, ist ihnen wohl nicht bewusst“, kritisiert Egger. Kritik übt die Womenize!-Chefin auch am Bundesverband: „Der game rühmt sich mit der Initiative ‚Hier spielt die Vielfalt‘. Allerdings nur dort, wo es bequem ist.“ Also mögliche Lösungsansätze für 2025 schlägt Egger unter anderem Eltern-Lounges und flexiblere Altersregelungen vor.

IGM bat die gamescom um eine Stellungnahme – und zwar zu der Frage, warum die gamescom Kindern unter vier Jahren grundsätzlich den Zutritt verwehrt. Die Antwort: Dies sei grundsätzlich untersagt, „um die Sicherheit und den Schutz von Babys und Kleinkindern zu gewährleisten“. Diese Regelung sei an verschiedenen Stellen, „beispielsweise direkt beim Ticket-Kauf auf unserer Website, seit Jahren, klar und öffentlich kommuniziert“. Die gamescom sei eine Veranstaltung, an der in bestimmten Bereichen eine hohe Lautstärke und starker Besucherandrang herrsche, so der gamescom-Sprecher. „Wir verstehen, dass diese Regelung für berufstätige Eltern eine Herausforderung darstellen kann, bitten jedoch um Verständnis, dass aus Jugendschutz- und Sicherheitsgründen keine Ausnahmen möglich sind.“ Gleichzeitig nehme man „Feedback immer ernst“ und werde intern mögliche Lösungen diskutieren, „die aber auch in der Praxis umsetzbar sein müssen“. Im Übrigen habe man „in der family & friends area der gamescom einen Kindergarten eingerichtet und somit ein Angebot geschaffen, bei dem Eltern ihre Kinder ab vier Jahren für eine gewisse Zeit betreuen lassen können. Dies ist aus unterschiedlichen Gründen für jüngere Kleinkinder und Babys allerdings nicht möglich.“ To be continued ...

Präsenz zeigen
Ein weiterer Kritikpunkt am Status Quo der gamescom darf ebenfalls nicht verschwiegen werden: Nämlich der, dass längst nicht alle wichtigen Player vor Ort waren. „Wir sollten uns nicht daran gewöhnen, dass Firmen wie Sony und Nintendo nicht dabei sind“, betont Peter Brücker. „Ich finde es traurig, dass sie ihre Highlights nicht in Köln zeigen.“ Immerhin sei Electronic Arts dieses Jahr wieder vor Ort gewesen, so Brücker: „Das war zwar nur ein vergleichsweise kleiner Stand, aber die Geste hat den Respekt gegenüber den Spielern gezeigt.“ Man müsse ja nicht gleich 3000 Quadratmeter Ausstellerfläche belegen, so Brücker weiter. „Aber man sollte die Produkte zeigen, die man verkaufen möchte. Wenn man natürlich nichts hat, dann macht es auch keinen Sinn, für die gamescom Geld auszugeben. Es macht keinen kaufmännischen Sinn, 3 Millionen Euro oder mehr auszugeben, nur um vor Ort zu sein.“

 

Es wäre gut, wenn 500 Leute mehr Platz hätten

 

Verbesserungen hat Brücker bei der Branchen-Party am Donnerstagabend festgestellt. Letztes Jahr hätten die Essensstände schon frühzeitig dicht gemacht, was dann für die später eintreffenden (und zahlenden) Gäste etwas unerfreulich gewesen sei. 2024 seien die Stände deutlich länger geöffnet gewesen, lobt Brücker - allerdings würde er begrüßen, wenn die Veranstalter bei der Branchen-Party mehr Platz schaffen würden. „Es wäre gut, wenn 500 Leute mehr Platz hätten“, so Brücker. „Da war anscheinend in diesem Jahr wieder eine sehr große Nachfrage.“ Noch ein Nachtrag zum Thema „gamescom-Essen“: Das war aus Sicht von Fabian Döhla in diesem Jahr wieder alles andere als optimal. Bei der Auswahl der Caterer solle man nicht „nach dem besten Deal für den Veranstalter und den höchsten Gebühren gehen“, so Döhla. Er kann sich nicht vorstellen, „dass Qualität bei der Auswahl auch nur eine kleine Rolle spielt“. Hohe Essenspreise seien eine Sache, so der Experte. „Aber wenn ich schon viel zahle, dann will ich nicht diesen Rotz essen – das machen andere Events so viel besser.“

Versöhnliches Fazit
Insgesamt ist Döhla mit der gamescom 2024 aber sehr zufrieden: Die Strahlkraft der Messe sei international sehr groß, die gamescom profitiere vom Ende der E3 und werde sinnvoll weiterentwickelt. „Ich schaue mir jedes Jahr beide Seiten an und denke, dass sie für Fachbesucher und Endkunden gleichermaßen gut ist“, freut sich Döhla. Auch Joachim Hesse sieht bei der gamescom eine ungebrochene Strahlkraft: „Obwohl kleinere Veranstaltungen boomen, lockt die Messe Aussteller und Besucher gleichermaßen nach Köln. Scheinbar profitiert die gamescom auch vom Wegfall der E3 in Los Angeles – ich hatte dieses Jahr den Eindruck, dass nach der Pandemie erstmals wieder mehr internationale Gäste den Weg nach Deutschland auf sich genommen haben.“ Peter Brücker bezeichnet die diesjährige Messe abschließend als „eine sehr gute gamescom“. Was nicht heißt, dass sie sich nicht noch verbessern ließe. (Achim Fehrenbach)

IGM 10/24
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