Die Branche kocht: Fabian Döhla, CD Projekt Red

Zu seligen Zeiten, als SEGA noch ein Deutschlandbüro im schönen Münchner Osten hatte, begegnet ich beim Dal Cavaliere* meinem ersten Burrata. Mir war zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar, welchen Einfluss diese Sonderform des Mozzarella auf mein Leben haben würde. Nicht nur, dass sich mein Körper direkt proportional zum ansteigenden Burrata-Genuß in eben einen solchen verwandelte… auch der Einfluss auf meine Social-Media-Inhalte war enorm. Als erster deutscher Burrata-Influencer nehme ich mir sogar heraus, mir einen Anteil am kommerziellen Siegeszug dieses Käses zu geben – den es seit einiger Zeit nämlich auch bei Rewe und Co. im Kühlregal gibt. Zu meiner Zeit („Wir hatten ja nichts“) musste ich noch drei Stunden nach Berlin fahren, um die prallgefüllte Käsekugel beim KaDeWe zu erwerben.
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Burrata-Brotsalat

Burrata-Brotsalat

Ein Gericht von Fabian Döhla, Pressesprecher bei CD Pojekt Red

Da haben es IGM-Leser natürlich deutlich einfacher. Und wir legen los – mit einem einfachen Rezept, das vom Burrata wunderbar aufgewertet wird. Denn das kann dieser Käse besonders gut. Einfach noch auf die Pasta oder Pizza legen und dann die cremige Füllung verstreichen oder verrühren. Schon schmeckt alles besser, hat deutlich mehr Kalorien und man nähert sich der verstopften Arterie noch schneller an. Irgendwo in Berlin gibt es inzwischen sogar frittierten Burrata. Gut, in Berlin gibt es ja generell viele sonderbare Sachen. Für unseren Burrata-Brotsalat brauchen wir aber keine Fritteuse.

Zuerst den Ofen vorheizen, 80-100 Grad reichen aus. Dann das Brot würfeln. Und weil es eh gleich noch angebraten wird: Es kann auch so ein scheinbar widerliches Ciabatta aus dem Aufback-Regal sein. Da muss man entspannt rangehen. Das Brot in viel Olivenöl knusprig anbraten. Viel hilft viel. Und besser ein bisschen was aufheben, falls man alles verbrennen lässt. Das Brot dann in eine Schüssel und in den Ofen stellen, da bleibt es warm und das Öl zieht weiter ein. Dann Zwiebel anbraten, bisschen Salz und Pfeffer dazu. Dann die Tomaten in kleine (mundgerechte Stücke) schneiden und zu den Zwiebeln. Bisschen drin rumrühren, bis die Konsistenz sähmig-matschig ist. Wer Knoblauch mag: ganz am Ende dazugeben.
Nun das Brot aus dem Ofen holen und die Zwiebel-Tomaten-Mischung einrühren. Dann eine Portion in eine neue (saubere) Schüssel oder in einen Teller. Den Burrata mit viel Gefühl in der Mitte platzieren. Ein paar Fäden Balsamico-Creme drüber. Das sieht dann auch auf Instagram super aus. Wer geschmackliche Kontraste mag, der reibt noch etwas Zitronenschale über den Käse. Für’s Auge nun noch das Basilikum dazu – fertig.

Als Getränkebegleitung gut geeignet sind Weißweine mit fruchtigem Charakter. Sie sollten nicht zu süß sein, sondern eher trocken und mit dezentem Säurespiel. Ich habe jedoch ehrlich gesagt keine Ahnung von Wein und bleibe deshalb bei 1.5 Litern Cola, die perfekt zu jedem Essen passen.

Guten Appetit!

* Das Dal Cavaliere gehört zu den besten Italienern überhaupt. Diese Aussage ist natürlich Schwachsinn, denn wer hat denn bitte ALLE Italiener getestet und kann man über Geschmack überhaupt streiten? Der sehr geschätzte Branchen-Kollege Michael Trier beschreibt es so: „Neben dem guten Essen mochte ich eine Sache besonders: Vom Sitzplatz unter den Kastanienbäumen mitleidig auf die Touristen schauen, die beim 0815-Italiener gegenüber speisen – und die keine Ahnung haben, was sie gerade verpassen.“ Ich kann dem nur zustimmen und empfehle die Pasta Ragu.

Zutaten für 1-2 Personen:

  • 1 Ciabatta oder Baguette
  • 2-3 rote Zwiebeln
  • 2-3 von den guten Tomaten (nicht von denen, die geruchs- und geschmacksneutral sind)
  • Sehr viel Olivenöl
  • 1 Burrata pro Gast
  • Salz und Pfeffer
  • Balsamico-Creme (der Billig-Kram reicht aus)
  • Basilikum (den man nicht ganz aufbraucht, dann sinnloserweise am Leben hält und sich über die kleinen Fliegen freut, die überall in der Küche rumschwirren)
  • Optional: Zitrone, Knoblauch
IGM 14/23
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