Direkte Ansprache: Wie die TK und Social Proof bei Mental Health zusammen­arbeiten

Psychisches Wohlbefinden ist genauso wichtig wie körperliche Gesundheit. Gerade in unserer stark digital geprägten Zeit ist es aber keineswegs immer einfach, mit Druck und Stress gesund umzugehen. Für die Techniker Krankenkasse ist „Mental Health“ deshalb ein zentrales Thema: Mit einer Vielzahl an Angeboten hilft Deutschlands größte Krankenkasse, die psychische Gesundheit ihrer Mitglieder zu stärken. Eine Zielgruppe sind dabei junge Männer zwischen 16 und 35 Jahren, die mit traditionellen Präventionsangeboten nur schwer zu erreichen sind. Seit diesem Jahr kooperiert die TK mit der Social Proof GmbH aus Berlin, um genau diese Zielgruppe anzusprechen: Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit steht der Podcast „Mental Hell“, in dem die Hosts gemeinsam mit dem Content Creator Vincent Gather und wechselnden Gästen über psychische Gesundheit sprechen. Wir stellen die Initiative vor.
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Copyright: Social Proof / Vincent Gather
Die Hosts von „Mental Hell“ (v.l.): Elias Jessen, Vincent Gather und Mickaël Brunhammer
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Was genau ist ADHS? Woran scheitern Beziehungen? Wann macht eine Therapie Sinn? Und mit welchen Belastungen ist man eigentlich als Pro-Gamer oder Content Creator konfrontiert? Diese und andere Fragen thematisiert ein Podcast, der im April dieses Jahres an den Start ging. „Mental Hell“, so der Titel des Angebots, wird alle zwei Wochen live auf Twitch gestreamt; die Podcast-Aufzeichnungen sind auch auf YouTube, Spotify und anderen Plattformen abrufbar. In der deutschen Podcast-Landschaft ist „Mental Hell“ eine echte Ausnahmeerscheinung – in Ansprache und Themenwahl unterscheidet es sich deutlich von anderen Angeboten. „Wir erreichen mit unserem Format besonders junge Männer“, sagt Elias Jessen, Mitgründer und Co-Geschäftsführer von Social Proof. „Das ist eine schwierige Zielgruppe, die oft nicht weiß, wo sie sich Hilfe holen kann – und die auch keine Vorbilder hat, die über Mental-Health-Themen sprechen. In gewisser Weise sind wir ein klassisches Beispiel für Präventionsarbeit.“

Live-Podcast im Multistream
„Mental Hell“ ist eine Kooperation von Social Proof, der Techniker und dem Content Creator Vincent Gather. Der eineinhalb- bis zweistündige Podcast findet als Multistream auf den Twitch-Kanälen der Hosts (@eliasundmicka, @dieservincentg) sowie auf dem Twitch-Kanal des Gesundheitspartners TK (@die_techniker) statt; bis Anfang Dezember waren insgesamt 13 Folgen erschienen. Die Zugriffszahlen, die Social Proof in seinem Reporting nennt, belegen den Erfolg des Formats: Allein auf Twitch erzielten die Livestreams der ersten zwölf Folgen über 133.000 Aufrufe und 39.000 gesehene Stunden; im Durchschnitt verfolgten 820 ZuschauerInnen gleichzeitig die Gespräche. Ähnlich sieht es auf dem YouTube-Zweitkanal von Vincent Gather aus (72.000 Aufrufe, 400 Kommentare). Auf Spotify wurde „Mental Hell“ über 12.400 Stunden lang gehört – wodurch der Podcast zeitweise sogar in die Top 50 der meistgehörten Mental-Health-Formate aufstieg.

 

Ein klassisches Beispiel für Präventionsarbeit

 

Was den Erfolg von „Mental Hell“ ausmacht, ist die Kombination aus wissenschaftlicher Perspektive und echter Betroffenheit. Elias Jessen und Thomas Reichelt, beide Psychologen und Doktoranden an der Berliner Charité, sorgen für die fachliche Einordnung der Themen; der Content Creator Vincent Gather teilt als Betroffener seine persönliche Geschichte – etwa die eigenen Therapieerfahrungen – und bietet auch eine popkulturelle Perspektive. Moderiert wird der Podcast von Mickaël Brunhammer, Mitgründer und Co-Geschäftsführer von Social Proof. Hinzu kommen wechselnde Gäste, etwa der Content Creator Daniel „Broeki“ Broek­mann, der über Leistungsdruck im E-Sport berichtete. Als thematische Anknüpfungspunkte für den Podcast dienen häufig auch aktuelle Entwicklungen – zum Beispiel die kürzlich auf Netflix erschienene Dokumentation „Babo – Die Haftbefehl-Story“ über den Deutschrapper Aykut Anhan. Zudem treten die drei Podcast-Hosts Elias Jessen, Mickaël Brunhammer und Vincent Gather immer wieder bei Events auf, um mit Betroffenen über psychische Gesundheit zu sprechen – zuletzt beispielsweise bei der IFA und am gamescom-Stand der TK.

Niedrigschwelliges Angebot
Für Die Techniker ist die Zusammenarbeit mit Social Proof und Vincent Gather ein großes Plus. Über den Podcast und Event-Talks könne man die Zielgruppe in ihrer eigenen Lebens- und Medienwelt erreichen, sagt Lena Busch, verantwortlich für Kooperations-und Eventmarketing. Die Ansprache sei „niedrigschwellig, ehrlich und ohne erhobenen Zeigefinger“, lobt Busch. „So schaffen wir Zugänge zu sensiblen Themen wie psychischer Gesundheit, die für diese Zielgruppe sonst häufig unsichtbar oder mit Scham behaftet sind.“ Der Podcast sei das Herzstück der Zusammenarbeit und biete „offene, ehrliche Gespräche über mentale Gesundheit im Netz – von Depressionen und Angststörungen bis hin zu Beziehungsfragen“. Auch mit den gemeinsamen Event-Talks bringe man das Thema „mentale Gesundheit“ mitten in den Alltag junger Menschen, so Busch.

Ganz allgemein engagiert sich TK stark für Mental Health. „Das Leben stellt einen immer wieder vor neue Herausforderungen, so dass ein Großteil unserer heutigen Gesellschaft ständig unter Druck steht“, sagt Catharina Keck, Marketing-Spezialistin bei Die Techniker. Die TK biete unterschiedliche Tools zur Stärkung der psychischen Gesundheit, erläutert Keck. „Zum Beispiel Entspannungsvideos mit Atemübungen, verschiedene Kurse mit Entspannungstechniken, Tipps für Zeitmanagement und ein Online-Schlaftraining, um Kraft zu geben und Ziele entspannter, einfacher und erfolgreicher zu erreichen.“ Das Angebot der TK umfasse darüber hinaus auch eine Achtsamtkeits-App und Gesundheitskurse, so Keck. Bei der psychischen Gesundheitsprävention für Kinder und junge Erwachsene arbeite die TK zudem mit dem Partner krisenchat.de zusammen.

 

Verschiedene Communities mit reinholen

 

Das Thema „Mental Health“ spielt in Gaming und E-Sport ebenfalls eine große Rolle – auch hier ist die TK mit entsprechenden Leistungen und gesundheitlicher Aufklärung präsent. Als Gesundheitspartner unterstützt sie GamerInnen und E-SportlerInnen dabei, eine gesunde Balance und bestmögliche Leistung zu erbringen (IGM berichtete). Das Angebot umfasst Bewegungs-Apps wie zum Beispiel „Aimo“, aber auch den „ErnährungsCoach“ und ein Online-Schlaftraining.

Übergeordnete Fragen
Beim Podcast „Mental Hell“ taucht das Thema Gaming regelmäßig auf – etwa in Folge 7 mit Content Creator Broeki. „Bei uns geht es weniger darum, was konkret im Spiel passiert, sondern um die übergeordneten Fragen“, betont Elias Jessen. „Man kann verschiedene Communities mit reinholen, über deren Themen reden und auf diese Weise eine thematische Brücke zu allgemeinen psychosozialen Themen bauen. Beim E-Sport kann man beispielsweise das Thema Leistungsdruck ansprechen – oder die Toxicity einiger Gaming-Communities.“ Content Creator Broeki beispielsweise habe ein Streaming-Format, in dem er auch offen über Probleme spreche, berichtet Jessen: „Etwa darüber, was es für ihn bedeutete, als er das E-Sport-Team von Eintracht Spandau verlassen musste. Er bringt da sensibel und authentisch seine Gefühle zur Sprache.“ Generell hält es Jessen für wenig sinnvoll, mit Mental-Health-Formaten nur auf „die Gamer“ abzuzielen. „Die Nerd-Culture umfasst Gaming, Cosplay, Brettspiele, Fantasy und vieles mehr“, so der Experte. „Wenn man diese Zielgruppe anspricht, sind die thematischen Grenzen fließend – man spricht da eben nicht nur Gamer an.“ Fans von Computerspielen seien oft auch Follower von IRL-Streams, Psychologie-Streams und anderem – man könne sie also auch mit solchen Inhalten abholen.

Was „Mental Hell“ zu etwas ganz Besonderem macht, ist die sehr direkte Zielgruppenansprache. „Twitch ist dafür der Dreh- und Angelpunkt, weil wir da einfach authentisch live sind, auf Fragen eingehen und direkt auch Hilfsangebote mitgeben können“, sagt Jessen. Auf der Streaming-Plattform gehe es „hundertprozentig um inhaltliche Qualität – und auch um das Gefühl, gerne viel Zeit mit den Stream-Hosts und -Gästen verbringen zu wollen“, so der Experte. Klassische Gesundheitsangebote oder Aufklärungsformate seien sehr weiblich geprägt, „sowohl in der Sprache als auch von den Personen, die das umsetzen“. Man versuche es da häufig mit Mantra-artigen Aussagen wie „Jungs dürfen auch weinen“ und „Schwäche zeigen ist eine Stärke“, berichtet Jessen. „Das stimmt auch, aber damit holt man kaum jemanden ab, der sich belastet fühlt, aber nicht so genau weiß, warum.“ Wichtiger in der Kommunikation seien Dinge wie Vertrauen, Persönlichkeit und die Art und Weise der Ansprache. „Die Community hat ein stark ausgeprägtes Gefühl dafür, ob jemand authentisch ist oder nicht.“

Sensible Themen
Jessen lobt vor diesem Hintergrund besonders den Co-Host Vincent Gather. „Vincent versteht es sehr gut, Themen mit Sprachwitz auf den Punkt zu bringen. Zugleich gelingt es ihm, berührende und sensible Themen zu kommunizieren und sich dabei verletzlich zu zeigen. Das ist ein hohes Gut und keine Selbstverständlichkeit.“ Gather (30), wohnhaft in Leipzig, ist seit einigen Jahren als Content Creator tätig – anfangs auf YouTube und später auch auf Twitch. In seinem eigenen Channel bietet Gather „eine Mischung aus Humor, Pop- und Internetkultur sowie Themen an der Grenze zur Politik“, wie er es beschreibt. YouTube-Statistiken zufolge sei das Publikum des Channels zu 87 Prozent männlich – und zwischen 18 und 35 Jahren alt. Hin und wieder habe er in seinem Channel auch Dinge angesprochen, die ihn persönlich in seinem Leben beschäftigen, sagt Gather – zum Beispiel den Verlauf seiner eigenen Psychotherapie. „Ich habe unter anderem ein Video hochgeladen, in dem ich meine Therapieerfahrungen teile“, erzählt er. „Elias und Mickaël haben das Video gesehen. Wir haben uns dann auf einer Messe getroffen und waren uns sehr sympathisch. Daraus ist die Idee für den gemeinsamen Podcast entstanden.“

 

Stark ausgeprägtes Gefühl dafür, ob jemand authentisch ist oder nicht

 

In der Zielgruppenansprache setzt Gather auf Authentizität. „Man spürt schon, dass in der jüngeren Generation die Botschaft und der Inhalt tatsächlich wichtiger sind als die Korrektheit, mit der die Dinge ausgedrückt werden“, sagt er. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man eine bestimmte Zielgruppe besser erreicht, wenn man das in einfacher und vielleicht auch ein bisschen derber Sprache macht.“ Die primäre Zielgruppe von „Mental Hell“ seien ja junge Männer, die eigentlich nicht in Therapie gingen und wenige Berührungspunkte mit psychosozialen Themen hätten. „Da wäre es schwieriger, einen klassischen Psychologen hinzusetzen, der dann im Fachjargon spricht“, betont Gather.

Gründliche Vorbereitung
Besagte Direktheit in der Ansprache würde allein jedoch nicht ausreichen, um die Themen zu transportieren – auch der fachliche Hintergrund muss stimmen. Das Podcast-Team bereitet sich auf jede Folge gründlich vor, die Beteiligten übernehmen dabei unterschiedliche Aufgaben. „Micka macht das Grundgerüst und Elias und ich gehen jeweils in die Recherche“, erzählt Vincent Gather. „Elias bereitet sich auf fachlicher Ebene vor und ich auf der popkulturellen.“ Gather schaut sich also an, was im Internet gerade zu einem bestimmten Thema erzählt wird – und ob er dazu eigene Anekdoten und skurrile Fakten beisteuern kann. „Fachliches und Entertainment schließen einander ja nicht aus“, betont er. „Unser Podcast soll durchaus unterhaltsam sein, auch wenn die Themen immer mal ein bisschen schwieriger werden. Das ist aber eigentlich ein ganz gutes Mittel, damit die Leute auch für eineinhalb bis zwei Stunden an einer Folge dran bleiben.“

Zur grundsätzlichen Strategie der Podcast-Macher gehört die Aktualität. „Wir wählen aktuelle Beispiele aus, die Menschen bewegen – und ordnen sie dann psychologisch ein“, erläutert Elias Jessen. Die Haftbefehl-Doku auf Netflix hätten viele junge Menschen gesehen, deshalb habe sie sich als Anknüpfungspunkt angeboten. „Wir haben die Doku zum Anlass genommen, um über Themen wie Sucht und Konsum zu sprechen“, berichtet der Psychologe. „Das funktioniert natürlich viel besser, als wenn man sagt: ‚Heute sprechen wir über Drogenprävention – und haben dafür ExpertIn xy eingeladen‘.“ Im Podcast präsentiere man thematische Folgen zu bestimmten Krankheitsbildern wie Depressionen oder Angstattacken, ergänzt Vincent Gather. „Oder wir schauen uns Sachen an, die einfach gerade im Internet-Space relevant sind – also zum Beispiel, wenn bekannte Influencer ihren Streit in der Öffentlichkeit austragen.“ In solchen Fällen werde ja öffentlich gerne mit Zuschreibungen wie „das ist manipulativ“ oder „der ist narzisstisch“ um sich geworfen, konstatiert Gather. „Wir versuchen da ein bisschen aufzuräumen – und das vor allem mit der Expertise von Elias einzuordnen.“

Raus aus dem Elfenbeinturm
Elias Jessen promoviert – wie auch sein Kollege Thomas Reichelt – an der Charité zum zum Thema „digitale Kommunikation von mentalen Gesundheitsthemen“, speziell gegenüber einem männlichen Publikum. Gute Wissenschaftskommunikation sieht Jessen als eine der größten Herausforderungen der Gesellschaft. Man dürfe als Wissenschaftler nicht im Elfenbeinturm verharren, sondern müsse die Themen unter die Leute bringen, so der Experte. „Am Ende ist Psychologie ein gesellschaftliches Thema: Es betrifft sehr, sehr viele Menschen, es gibt Volkskrankheiten und wir können uns nicht darauf verlassen, dass sich die Menschen die Informationen selbst suchen.“

Bei der Primärprävention konzentriere man sich in Deutschland häufig auf Lebenswelten wie Kita, Schule oder Arbeitsplatz. Auch die digitale Lebenswelt müsse im Fokus sein, „da gerade junge Menschen einen Großteil ihrer Zeit digital verbringen“. Das Ziel müsse also sein, die Zielgruppe dort auf authentische Weise anzusprechen, sagt der Social-Proof-Mitgründer. „Mit unserem Angebot wollen wir genau dazu beitragen.“ Zudem brauche es eine Änderung des gesetzlichen Rahmens, damit die digitale Lebenswelt als solche überhaupt erst mal anerkannt werde, erläutert Jessen. „Nur so lassen sich dort Projekte valide fördern.“

Bekannte Gäste
Teil des Konzepts von „Mental Hell“ ist, Personen mit einer gewissen Bekanntheit einzuladen – also beispielsweise Content Creator wie Broeki, die eine eigene Zielgruppe mitbringen. „Die Sorgen und Probleme der Influencer kann man natürlich nicht eins zu eins auf die Lebensrealität der meisten Menschen übertragen“, gibt Vincent Gather zu bedenken. „Das ist auch etwas, das wir wir immer wieder betonen.“ Mache er selbst sich beispielsweise Gedanken über die Klickzahlen seiner Videos, sei das natürlich nicht für jeden gut nachvollziehbar. „Aber da geht es, glaube ich, auch viel um Sichtbarkeit und Vorbildfunktion“, betont Gather.

Wenn Broeki ein YouTube-Journal führe, sei das natürlich nicht dasselbe wie ein Journal in einer Therapie – die Mechanik dahinter sei aber doch ähnlich. „Es geht auch viel darum, Stigmata aufzulösen und Tabus zu brechen“, betont Gather. „Also einfach zu sagen: Guck mal, da ist ein Mann Mitte oder Ende 30, gaming-affin, der setzt sich jetzt einfach ins Internet und macht genau das, was man vielleicht in der Therapie immer mal wieder empfohlen bekommen hat – nämlich seine Gedanken zu sortieren, ein bisschen zu journalen und dabei vielleicht auch Momente der Dankbarkeit einzubringen.“ Im Rahmen einer Therapie werde die Journaling-Methode detaillierter besprochen – aber sie sei erst mal ein Instrument, das funktioniere. „Und es kommt bei den Leuten gut an“, sagt Gather. „Es ist nicht irgendwie komisch, cringe und peinlich, sondern du kannst es machen. Ich glaube, das hat schon einen großen Impact auf Leute, die so etwas sehen.“

 

Sichtbarkeit und Vorbildfunktion

 

Talk bei der gamescom
Sehr positives Feedback erhalten die Podcast-Hosts auch bei ihren Live-Talks. Am gamescom-Stand der TK beispielsweise präsentierte Social Proof „Mental Hell“ als interaktives Talk-Format, angelehnt an das Internet-Format „Change My Mind“. Vincent Gather saß mit einem Pappschild am Tisch und sprach mit Menschen aus der Community über Themen wie mentale Gesundheit, Gaming-Toxicity oder Leistungsdruck. Nach jedem Gespräch gab es direkt vor Ort eine kurze psychologische Einordnung. „Es war toll und berührend zu erleben, dass Menschen während der gamescom auf die Bühne kommen, sich ins Rampenlicht stellen und über sehr sensible Themen sprechen“, sagt Elias Jessen. Die TeilnehmerInnen hätten sehr offen über Einsamkeit, Ängste und Suchtproblematiken geredet. „Auch die Creator, die wir eingeladen hatten, haben offen über solche Themen gesprochen – zum Beispiel darüber, warum sie längere Auszeiten nehmen mussten“, berichtet Jessen. Der Talk wurde live gestreamt, auch auf Twitch, und ist dort auch sehr gut angekommen.“

Die direkte, authentische Zielgruppenansprache wird inzwischen auch in einem weiteren Projekt namens „Mental²“ umgesetzt: einer gemeinsamen Initiative der TK, von Kopfsachen e.V. und Social Proof. Ziel von „Mental²“ ist, die mentale Gesundheitskompetenz von Jugendlichen an Schulen und in digitalen Räumen zu stärken. Seit dem Spätsommer 2025 finden dazu Workshops an Schulen in Berlin, Hamburg, Köln und Leipzig statt. Weitere Infos gibt es unter https://www.social-proof.org/mentalhoch2.

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