Der Bundesverband game hat die Studie „Die deutsche Games-Förderung im internationalen Vergleich“ in Auftrag gegeben und die Ergebnisse davon heute veröffentlicht. Die Studie zeigt auf, dass es große Unterschiede zwischen Deutschland und den internationalen Top-Standorten bei den Games-Förderprogrammen gibt.
Standorte wie Kanada, Frankreich oder Großbritannien setzen gezielt auf eine steuerliche Games-Förderung. Dadurch entfällt meistens auch die Aufstellung eines festen Budgets im Haushalt, das ausgeschöpft sein kann, wenn die benötigten Mittel die zur Verfügung gestellten übersteigen. Die Games-Förderung steht in den Ländern mit steuerlichen Fördermodellen hingegen dauerhaft zur Verfügung und ist damit planbarer und verlässlicher. Deutschland hat sich im Gegensatz zu einem Fondsmodell mit jährlich festem Budget entschieden.
Des Weiteren zeigt die Studie anhand dreier Beispiel-Budgets, wie die Unterschiede in den Förderprogrammen in der Praxis aussehen. Bei der bestehenden Förderungen kommt Deutschland weder bei kleineren Produktionen noch bei Entwicklung mit Budgets im zwei- oder dreistelligen Millionenbereich über das internationale Mittelmaß hinaus. Für die Zeit des derzeit mehr als 18 Monate lang drohenden Förderantragsstopps liegt Deutschland sogar an letzter Stelle.
Die Studie „Die deutsche Games-Förderung im internationalen Vergleich“ kann auf der game-Website heruntergeladen werden:
„Die Studie ‚Die deutsche Games-Förderung im internationalen Vergleich‘ ist ein deutlicher Weckruf: Die Rahmenbedingungen für die Spiele-Entwicklung in Deutschland sind international nicht konkurrenzfähig. Damit wird die Bundesregierung ihre selbst gesteckten Ziele, Deutschland zu einem Leitmarkt zu entwickeln, nicht erreichen können, wenn sie sich nicht stärker an internationalen Standards orientiert. Welche das sind, zeigt die Studie nun schwarz auf weiß“, sagt Felix Falk, Geschäftsführer des Bundesverbandes game.