Auf Augenhöhe: Die Gesundheitspartnerschaft der TK mit den Unicorns of Love

Euphorische Fans mit pinkfarbenen Overalls und Einhornkappen, die ihren Idolen lauthals zujubeln: Wo immer die Unicorns of Love bei E-Sport-Turnieren auftauchen, werden sie wie Pop-Stars gefeiert. Und das nicht ohne Grund: Die „Einhörner der Liebe“ haben in den vergangenen Jahren etliche Erfolge gefeiert – und sich in die Herzen der Community gespielt. Besonders in League of Legends haben UOL zuletzt brillante Leistungen gezeigt: Anfang April verteidigten sie in Berlin ihren Titel in der Strauss Prime League, Ende April belegten sie bei den renommieren EMEA Masters einen hervorragenden zweiten Platz. Auch in anderen E-Sportarten mischen die Einhörner ganz vorne mit: Inzwischen treten UOL-Teams auch in Valorant, PUBG Mobile, Sim Racing und Esailing an – mit wachsendem Erfolg.

Waschechtes Familienunternehmen
In der internationalen E-Sport-Szene ist UOL eine Ausnahmeerscheinung – und zwar nicht nur wegen des Wappentiers, des pinkfarbenen Einhorns. Tatsächlich ist die E-Sport-Organisation aus Hamburg-Bergedorf ein waschechtes Familienunternehmen. Alles begann damit, dass Fabian Mallant in den heimischen vier Wänden intensiv League of Legends zockte – was von seinen Eltern zum damaligen Zeitpunkt noch durchaus kritisch beäugt wurde. Fabian und sein Team wurden aber schnell so gut, dass sie in der europäischen Profiliga mitspielen konnten – weshalb dann auch 2013 die Unicorns of Love gegründet wurden. Fabian fungierte von da an als Cheftrainer (Spitzname: „Sheepy“), während seine Schwester Vivien das Management übernahm. Vater Jos, der bereits viel Erfahrung als Unternehmer besaß, übernahm die Rolle des Geschäftsführers. UOL professionalisierte seine Teams, verpflichtete Spieler aus dem In- und Ausland, richtete eine eigene Trainingsstätte ein und holte Sponsoren an Bord. Das League-of-Legends-Team spielte über die Jahre hinweg in mehreren europäischen Ligen – und sorgt derzeit in der Strauss Prime League für Furore.

E-Sport ist Teil der Gaming-Geschichte und Teil der Alltagskultur

Am 5. Mai dieses Jahres verkündete UOL auf Twitter eine spannende neue Kooperation: Die Techniker Krankenkasse ist nun offizieller Gesundheitspartner der Einhörner. Die Partnerschaft hat enormes Potenzial, schließlich besitzt Deutschlands größte Krankenkasse (rund 11 Mio. Mitglieder) reichhaltige Erfahrung in Gaming und E-Sport. Schon in den neunziger Jahren beschäftigten sich TK-ExpertInnen mit der Frage, wie sich Gamification-Elemente und Serious Games in die Produktentwicklung einbauen lassen. Später kooperierte die TK mit Spiele-Publishern – und veröffentlichte sogar eigene Games. Im rasch wachsenden E-Sport-Segment ist die TK ebenfalls seit vielen Jahren aktiv. 2019 wurde sie offizieller Gesundheitspartner der größten deutschen E-Sport-Liga, ESL; im selben Jahr kam auch eine Gesundheitspartnerschaft mit der Uniliga hinzu, die E-Sport-Wettbewerbe für Studierende organisiert. Seit 2021 kooperiert die TK zudem mit der esports player foundation (epf), die Nachwuchstalente im E-Sport fördert. Und nun also auch mit den Unicorns of Love.

Services präsentieren
Für die TK ist das Engagement eine lohnende Investition. „E-Sport ist Teil der Gaming-Geschichte und Teil der Alltagskultur“, sagt Bruno Kollhorst, der das Kooperations- und Eventmarketing der TK leitet. „Wir wollen unsere Versicherten immer da abholen, wo sie sich gerade im Leben befinden – und sie dann darin unterstützen, das, was sie tun, gesund zu tun.“ Mit Sport und E-Sport erreicht die TK vor allem Studierende und jüngere ArbeitnehmerInnen, erläutert Kollhorst. „Wir erzählen Geschichten, die eine Brücke zwischen E-Sport, Gaming und Gesundheitsthemen bauen, und weisen so auf unsere Leistungen und Services hin.“ Die TK nutzt alle großen Social-Media-Kanäle, um Games-Interessierte mit Gesundheitsinformationen zu versorgen – ob nun auf Twitter oder YouTube, Facebook, Discord, TikTok oder Twitch.

Die Gesundheitspartnerschaft mit UOL wird nun schrittweise auf- und ausgebaut. Im Mittelpunkt der Kooperation steht zunächst ein TK-Angebot, das gerade im E-Sport sehr nützlich ist. „Mit unserem TK Welcome Service unterstützen wir die Unicorns of Love beim Onboarding neuer SpielerInnen aus dem Ausland“, sagt Bastian Bahde, Startup- und Firmenkundenberater. Der Service steht grundsätzlich allen Unternehmen zur Verfügung, die internationale Fachkräfte anwerben; zu den Nutzern zählen beispielsweise auch IT-Firmen, Spielestudios, Werbeagenturen und Modehäuser. „Wir stellen vorläufige Bescheinigungen darüber aus, dass ArbeitnehmerInnen bei der Ankunft in Deutschland bereits eine gesetzliche Krankenversicherung vorweisen können“, erläutert Bahde. „Das ist für die Beantragung eines Visums sehr hilfreich – aber auch, wenn man das dem künftigen Arbeitgeber mitteilen will.“

Praktische Tipps
Das englischsprachige Welcome-Team der TK unterstützt Mitglieder in vielerlei Hinsicht. Zum Beispiel auch bei allen Fragen, die auftauchen, wenn die Versicherten das erste Mal mit dem deutschen Gesundheitssystem in Berührung kommen. „Da geht es zum Beispiel darum, wie man englischsprachige ÄrztInnen findet“, berichtet Bahde. „Oder auch, wie die Krankenkassenkarte funktioniert – dass man also ohne Bargeld zum Arzt gehen kann.“ Die Beratung umfasst auch die digitalen Services der TK, die zudem auf der Website „Welcome to TK“ übersichtlich zusammengefasst sind. Bastian Bahde, seine Kollegin Patricia Fuge und weitere Mitglieder des Beratungsteams begleiten den Welcome Service operativ – indem sie zum Beispiel prüfen, ob die Antragsunterlagen für ein Visum vollständig ausgefüllt sind. „Der Service wird von den Firmen sehr gut angenommen“, freut sich Bastian Bahde.

Der Service wird von den Firmen sehr gut angenommen

Die neue Gesundheitspartnerschaft soll das Angebot nun noch bekannter machen. Die Kooperation ist auch sehr naheliegend – denn UOL-Geschäftsführer Jos Mallant vertraut schon seit vielen Jahren auf die Dienste der TK. „Der Vorteil ist, gut abgesichert zu sein“, sagt Mallant. „Dafür haben wir immer gestanden. Als Vater habe ich natürlich ein ganz anderes Verhältnis zu meinen Teams, als wenn ich eine Firma aus rein wirtschaftlichen Gründen leiten würde.“ UOL verpflichtet immer wieder SpielerInnen aus anderen Ländern, zum Beispiel aus Südkorea, Bulgarien oder Kasachstan – und dabei erweist sich der Welcome Service der TK als überaus nützlich. Wer ein Arbeitsvisum beantragt, muss dafür bekanntlich einen Arbeitsvertrag mit einer deutschen Firma vorlegen. „Allerdings haben die zuständigen Ämter oder Botschaften oft noch nichts von den Unicorns of Love gehört“, sagt Mallant. „Wenn man dann aber gleich die Versicherungsbestätigung der größten deutschen Krankenkasse vorlegen kann – und zwar inklusive Sozialversicherungsnummer –, dann gibt das dem Amt natürlich eine gewisse Sicherheit. Das erleichtert den Visumsantrag deutlich.“ Die Versicherungsbestätigung spart im Zweifelsfall auch Geld, ergänzt Mallant: Sie reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass der Visumsantrag abgelehnt wird – und dass die bereits vorab gezahlten Krankenversicherungsbeiträge verloren gehen.  

Vertrauenssache
Der Welcome Service der TK ist auch psychologisch wichtig, betont Mallant: Besonders deshalb, weil sich ausländische SpielerInnen nach der Ankunft in Deutschland erst noch mit dem neuen Umfeld vertraut machen müssen. „Da ist es dann gut“, so Mallant, „wenn man ihnen sagen kann: ‚Wir arbeiten mit der TK zusammen. Schau mal, all deine Papiere sind schon in Ordnung, du bist – bevor du überhaupt angefangen hast – schon bei der Sozialversicherung registriert. Du hast eine Sozialversicherungsnummer, du hast eine Krankenkasse – du bist also komplett abgesichert.‘“ Dieses Rundum-Paket helfe den SpielerInnen merklich, sich in Deutschland zu akklimatisieren. Mallant sieht die Zusammenarbeit mit der TK auch als Vertrauensbeweis gegenüber den SpielerInnen: „Man kann ihnen sagen: Bei uns bist du gut aufgehoben.“ Die Einhörner sind hier so etwas wie ein Multiplikator, schließlich machen sie den Welcome Service auch bei Spielervermittlern in der Branche bekannt. „Diese Vermittler sind oft Engländer, Franzosen oder Südkoreaner, die kein Deutsch sprechen“, berichtet Mallant. „Wenn die den Welcome Service selbst ausprobiert haben, empfehlen sie ihn auch weiter – nach dem Motto: ‚Leute, das Visum zu beantragen ist eigentlich ganz einfach! Ihr könnt das alles über die TK regeln.‘“

Joana Dreher ist Head of Sales and Project Development bei UOL – und koordiniert gemeinsam mit den KollegInnen von der TK die Gesundheitspartnerschaft. „Für uns ist Gesundheit das A und O“, sagt sie. „Jemand, der krank ist, kann weder arbeiten, noch ist er glücklich im Leben. Und so ist es einfach eine Partnerschaft mit der TK, die funktioniert, weil das Thema Gesundheit für beide Seiten essenziell ist.“ Man habe denn auch „unfassbar viele Möglichkeiten, diese Partnerschaft kommunikativ nach außen zu tragen“, freut sich Dreher. Als E-Sport-Organisation könne man gesundheitliche Aufklärungsarbeit bei einer jungen und nicht ganz leicht zu erreichenden Zielgruppe leisten. Als Beispiel nennt Dreher die Landing Page, die UOL gerade gemeinsam mit der TK erstellt. „Dort erklären wir, wie die Krankenversicherung funktioniert. Es geht also um Fragen wie: Wann muss man sich versichern lassen? Wie läuft der Versicherungsantrag ab? In welchem Zeitraum?“ Besonders wichtig sei hier, das Ganze in leicht verständlicher Form zu transportieren, erläutert Dreher. „Die Informationen sollen auch für Leute interessant sein, die sonst eine gewisse Scheu vor dem Thema haben. Insofern sind wir so etwas wie ein kleine ‚Übersetzungsmaschine.‘“
 

Bei uns bist du gut aufgehoben

Große Zielgruppe
Über Social Media erreichen die Unicorns eine beeindruckend große Zielgruppe. „Unser wichtigster Kommunikationskanal ist Twitter“, berichtet Dreher. „Jedes Team hat seinen eigenen Twitter-Account – und auch alle SpielerInnen. Insofern sind wir sehr breit aufgestellt und finden überall Zugang zur Community.“ Als E-Sport-Organisation genieße man bei den Fans sehr großes Vertrauen, so die Projektentwicklerin. „Wenn wir also etwas empfehlen, dann hat das mehr Gewicht als irgendeine Information, die man im Internet findet.“ Jos Mallant bringt es auf den Punkt, wenn er sagt: „Wir haben positive Erfahrungen mit der TK gemacht. Und wir vermitteln unseren Fans, dass sie der TK vertrauen können.“

Mallant betont die Bedeutung einer engen, vertrauensvollen Zusammenarbeit. „Das Wichtigste an der Gesundheitspartnerschaft mit der TK ist, dass wir sehr offen miteinander reden – und zwar auf Augenhöhe“, so der UOL-Chef. „Wir werden im Lauf der Partnerschaft sicher viel dazulernen.“ TK-Firmenberater Bastian Bahde gewährt derweil einen Ausblick auf die künftige Zusammenarbeit, die – neben dem Welcome Service – auch stärker die eigentliche Gesundheitsinhalte in den Mittelpunkt rücken wird. „Denkbar ist beispielsweise, dafür E-Sport-Coaches an Bord zu holen und Meinungen von SpielerInnen zu sammeln“, sagt Bahde. „Oder auch Workshops und Impulsvorträge zu veranstalten, in denen Themen wie Ergonomie, Ernährung und Mental Health aufgegriffen werden.“ Man darf auf die weitere Zusammenarbeit gespannt sein.