Home-Office-Equipment: Ein boomender Markt

Die Corona-Pandemie führt dazu, dass viele mehr denn je von Zuhause aus arbeiten. Die Folge ist ein wahrer Boom in Sachen Home-Office-Zubehör. Das Schöne dabei: Viele Produkte sind mittlerweile so gestaltet, dass sie sich sowohl zur Büroarbeit als auch fürs Gaming eignen. Im ersten Teil unserer Artikelreihe stellen wir empfehlenswertes Zubehör aus genau diesem Hybrid-Sektor vor. Los geht’s mit Allround-Headsets, externen Webcams, bequemen Bürostühlen und schnellen WiFi-6-Routern.
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Allround-Headsets
Ob Zoom, Microsoft Teams, Cisco Webex, Google Meet oder Discord – virtuelle Team-Meetings auf diesen und anderen Plattformen sind mittlerweile gang und gäbe. Wer ungestört mit den Kollegen kommunizieren und nach Feierabend auch noch eine Runde daddeln möchte, setzt am besten auf ein Funkset-Headset, das mit möglichst vielen Systemen harmoniert.

Einer der wohl interessantesten Vertreter aus diesem Segment ist das Arctis 9 Wireless von SteelSeries. Dank mitgeliefertem Niedriglatenz-USB-Wireless-Dongle wechselt man hiermit je nach Einsatzgebiet blitzschnell zwischen PC, MacBook, PlayStation 4 oder PlayStation 5. Und nicht nur das: Parallel zum USB-Funkbetrieb können Nutzer das Gerät via Bluetooth mit dem Smartphone koppeln. Beim Bearbeiten von E-Mails ein bisschen Musik hören, während man gleichzeitig ein eingehendes Handy-Gespräch vom Kollegen annimmt, ist somit kein Problem. Punkten kann das ca. 220 Euro teure Arctis 9 Wireless ferner mit einem sehr guten, Discord-zertifizierten Mikrofon, 20 Stunden Akkulaufzeit, einem robusten Stahlrahmen-Kopfbügel sowie sattem Klang und Unterstützung für DTS Headphone X: Surround-Sound.

Ein starker Office/Gaming-Allrounder mit Bluetooth-Unterstützung ist außerdem das Stealth 700 Gen 2 von Turtle Beach. Seien es nun die komfortablen, brillenfreundlichen Ohrmuscheln aus Memory-Foam, das metallverstärkte Kopfband, die Begleit-App zur Personalisierung von Sound und Headset-Tasten, das einklappbare Mikrofon oder die 50mm-Treiber, die sowohl wuchtige Bässe als auch ausgewogene Höhen liefern – mit diesem ca. 120 Euro teuren Wireless-Headset kann man so gut wie nichts falsch machen. Wichtig: Wie so viele Hersteller von Headsets dieser Art liefert auch Turtle Beach eine PlayStation- und eine Xbox-Variante. Letztere verzichtet auf einen USB-Dongle und nimmt über den „Xbox Wireless“-Standard direkt Kontakt mit der Konsole auf. Zur Kopplung mit einem Windows PCs benötigt man gegebenenfalls noch den Xbox Wireless Adapter.

Nebst SteelSeries und TurtleBeach haben natürlich auch viele andere Hersteller Allround-Headsets mit Unterstützung für Dual-Wireless-Verbindungen im Programm. Weitere empfehlenswerte Modelle sind das gelungene, aber mit 260 Euro recht kostspielige Virtuoso RGB Wireless XT von Corsair sowie das aktuelle Xbox Wireless Headset von Microsoft. Es ist bereits ab 99 Euro zu haben, hat ein famoses Lautstärkeregler-Konzept, einen flexiblen Mikrofonarm und lässt auch beim Tragekomfort nichts anbrennen.

Webcams: Schöner Konferieren, schneller Streamen
Praktisch jeder Laptop, jedes Tablet und jedes Smartphone ist heutzutage mit einer Webcam ausgestattet. Anders sieht es bei stationären Desktop- und Gaming-PCs aus. Hier kommen Nutzer meist nicht um den Kauf einer separaten Webcam herum. Mittlerweile gibt es allerdings eine sehr große Bandbreite an Modellen, die sowohl im Büroalltag als auch bei der Kommunikation mit Gaming-Freunden nach Feierabend gute Dienste leisten. Zu den aktuell besten Webcams am Markt zählt dabei die Brio 4K von Logitech. Anders als die meisten integrierten Laptop-Webcams, die Videos oft nur in 720p oder 1080p aufzeichnen, stemmt dieses Modell 4K-Auflösung, sprich 3840 x 2160 Pixel mit 30 Bildern pro Sekunde. Wer besonders flüssige 60 Bilder pro Sekunde wünscht, schaltet auf FullHD um.

Wie bei den meisten modernen Webcams findet das Zubehör über einen flexiblen Stehfuß an der Oberseite des Bildschirms Halt und wird dann über ein USB-Kabel (Länge: 2,2 Meter) mit dem Rechner verbunden. Abseits der hohen Auflösung ist es vor allem der Kamerasensor samt Autofokus, 5-fach-Zoom, anpassbarem Sichtfeld (65, 78 oder 90 Grad) und guter Lichtempfindlichkeit, der bei der Brio 4K für tolle Aufnahmen sorgt. Schön auch, dass die Schweizer Zubehörspezialisten ein hochwertiges, omnidirektionales Stereo-Mikrofon direkt integrierten und die Linse bei Nichtgebrauch mit einer mitgelieferten Abdeckung geschützt wird. Schade hingegen: Die Kamera lässt sich zwar kippen, nicht jedoch drehen oder neigen. Mit knapp 140 Euro rangiert sie außerdem am oberen Ende der Preisskala.

Eine gute externe Webcam muss nicht viel kosten

Dass eine gute externe Webcam nicht viel kosten muss, beweist dagegen der taiwanesische Hersteller AVerMedia mit der PW313. Für knapp 30 Euro erhält man hier eine Kamera, die in 1080p bei 30 Bildern pro Sekunde in überzeugender Qualität aufnimmt, über ein Dual-Mikrofon verfügt und obendrein zwei extrem praktische Zusatzfunktionen mitbringt. Zum einen das genormte Stativgewinde im Stehfuß und zum anderen einen um 360 Grad drehbaren Kopf samt Sichtschutz. Webcam-Interessierte merken sich darüber hinaus empfehlenswerte Alternativen wie die PowerConf C300 von Anker (ab 110 Euro), die Taxon QHD Webcam von Trust (ab 68 Euro) oder die C-600 Pro, die Hama bereits ab knapp 40 Euro anbietet.

Hybrid-Stühle: Zwei in einem
Bildschirmarbeit ist in der Regel mit viel Sitzen verbunden. Damit Letzteres möglichst ergonomisch klappt, empfiehlt sich ein guter Bürostuhl. Doch was, wenn eben dieser auch Gaming-tauglich sein soll? Viele Hersteller haben diese Marktlücke längst erkannt und entsprechende Lösungen im Portfolio. Razer zum Beispiel liefert mit dem Iskur ein rundum gelungenes Exemplar, das den Anforderungen aus beiden Welten gerecht wird und obendrein wirklich schick aussieht. Der Iskur richtet sich an Personen mit einer Körpergröße von 170 bis 190 Zentimetern, lässt sich flexibel anpassen (auch im Bereich der Armlehnen), ist hochwertig verarbeitet, verfügt über einen strapazierfähigen PCV-Lederbezug und entlastet den Rücken mit einer verstellbaren Lordosenstütze. Beim Look hat man dagegen die Qual der Wahl zwischen schlichtem Schwarz und einer sofort ins Auge stechenden Variante mit Randnähten im typischen Razer-Giftgrün. Dazu gibt’s eine dreijährige Garantie auf defekte Teile und Komponenten sowie die Möglichkeit, den Stuhl zwei Wochen lang risikofrei zu testen. Kostenpunkt? 550 Euro für die Standard-Version (bis 136 Kilogramm Nutzergewicht) beziehungsweise 650 Euro für die XL-Version (bis 180 Kilogramm Nutzergewicht und 2,08 Meter Körpergröße). Für das optional erhältliche Nackenkissen sollte man weitere 50 Euro einkalkulieren. Alternativ zur Edition mit Lederbezug bietet Razer auch eine fast noch schickere Variante mit schwarz-grauem Stoffbezug an.

Überaus bequem und vielseitig einstellbar

In eine ähnliche Kerbe schlägt der Exo Gaming Chair von Recaro. Das Traditionsunternehmen aus Schwäbisch Hall fertigt seit 1971 erfolgreich Flugzeugsitze und ist seit einiger Zeit mit einer Zweigstelle in Stuttgart auch im Gaming-Sektor tätig. Eben dieses Know-how merkt man sofort. Denn der Exo ist nicht nur überaus bequem und vielseitig einstellbar, sondern auch mit einer wirklich guten Lordosenstütze und einem luftdurchlässigen Bezug ausgestattet. Diese Qualität hat jedoch ihren Preis – in diesem Fall je nach Anbieter zwischen 750 und 820 Euro. Wer nicht ganz so tief in die Tasche greifen möchte, sollte außerdem einen Blick auf das Model X-Player 2.0 von Diablo (ab 260 Euro), den Elbrus 3 von Sharkoon (ab 280 Euro) sowie den T2 Road Warrior von Corsair (ab 320 Euro) werfen.

Router: Mit WiFi 6 zum WLAN-Glück
Nichts ist im Home-Office – und während der Feierabend-Multiplayer-Runde danach – so wichtig, wie stabiles und schnelles Internet. Beides wiederum hängt direkt mit dem Zuhause verwendeten Router zusammen. Da die mitgelieferten Standard-Router vieler Internetanbieter aber oft zu wünschen übriglassen, tut man gut daran, früh in ein zuverlässiges und leistungsstarkes Gerät zu investieren. Eben diese beiden Merkmale vereint kaum ein Kabel-Router so gut wie die Fritz!Box 6660 Cable von AVM. Hauptgrund für den starken Auftritt der Berliner: Sie setzen auf den neuen, abwärtskompatiblen WLAN-Standard WiFi 6, der sich gleich in mehreren Punkten positiv bemerkbar macht. So wird die verfügbare Bandbreite im Heimnetzwerk nicht nur deutlich besser verteilt, sondern fällt zudem spürbar höher aus – selbst dann, wenn die Endgeräte gar kein WiFi 6 unterstützen.

Funkt ein Endgerät beispielsweise auf dem 2,4-GHz-Band, kann der Datendurchsatz theoretisch um ein Viertel gesteigert werden. Wird auf dem 5,0-GHz-Band kommuniziert, sind im Optimalfall gar bis zu 40 Prozent mehr Datendurchsatz möglich. Aber auch abseits von WiFi 6 hat die Fritz!Box 6660 Cable einiges zu bieten, darunter eine USB-A-Schnittstelle, um externe Datenträger ins Netzwerk einzubinden, vier 1-Gigabit-LAN-Ports, einen 2,5-Gigabit-Port und zwei Ports für analoge Telefone. Wer lieber DECT-Telefone nutzt, kann dies dank integrierter DECT-Basisstation ebenfalls tun. Besonders praktisch ist auch die Möglichkeit, eingehende IP-Telefonie-Anrufe mit Hilfe der App „Fritz!App Fon“ direkt auf dem Handy entgegenzunehmen. Abgerundet wird das Router-Rundum-sorglos-Paket von einer riesige Palette an Einstellungsmöglichkeiten und Komfortfunktionen, angefangen beim Mesh-Netzwerk über den praktischen WLAN-Gästezugang bis hin zu diversen Kindersicherungsfunktionen.

Muss dagegen ein Modell samt eingebautem Modem für den DLS-Anschluss her, kann man mit der AVM FritzBox 7590 AX kaum etwas falsch machen. Zugegeben, Fritz! ist im Router-Bereich führend, allerdings nicht alternativlos. Starker Gegenwind kommt derzeit beispielsweise vom ca. 250 Euro teuren Nighthawk RAX70 sowie dem ca. 280 Euro teuren ASUS RT-AX88U. Beide Konkurrenzgeräte sind ebenfalls WiFi-6-fähig und bieten obendrein diverse Gaming-Features.

Ausblick: Im zweiten Teil unseres Home-Office-Equipment-Specials widmen wir uns unter anderem besonders flexiblen Schreibtischen, schnurlosen Präzisionsmäusen, wandelbaren Tastaturen und pfiffigen Gadgets wie Brillen mit Blaulicht-Filter. (soe/bpf)

 

IGM 16/21
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